Die tuwinische Sprache ist eine Turksprache. Sie ist damit mit dem Türkischen, Tatarischen und Usbekischen verwandt. Es gibt aber auch Einflüsse des Mongolischen.Wie die Mongolen bekennen sich die Tuwiner überwiegend zum Atheismus wobei der Tibetischen Buddhismus im geringen Maße noch einfluss hat. Eine große Bedeutung haben traditionelle schamanische Praktiken.
Ein anderer Name für die Tuwiner ist Tuvaner; entstellte Bezeichnungen lauten Tuwinen, Tuwinzen; ältere Namen sind auch Sojonen, Sojoten, Urjanchaj.
Ihre traditionelle Wirtschaftsform war die nomadische Viehzucht, die Todsha im Nordosten des Siedlungsgebietes betrieben Rentierzucht. Nach dem Ende des Oiratenreiches gehörten die Tuwiner zu China und standen unter (ost)mongolischer Verwaltung, die einheimische Oberschicht war weitgehend mongolisiert. Im 19. Jahrhundert setzte der Buddhismus sich allmählich als vorherrschende Glaubensrichtung durch. Nach der chinesischen Revolution errichtete das Zarenreich 1914 auf dem größten Teil des tuwinischen Gebietes das Protektorat Urjanchajski Kraj (Урянхайский край, Region Urjanchai).
Auf die russische Revolution 1917 folgte eine Periode der Besetzung durch chinesische Truppen und verschiedene russische Bürgerkriegsparteien und schließlich 1922 die Gründung der „Republik Tannu-Tuwa Ulus“(tuwinisch: Tahdy-Tywa Ulus Respublika). 1922 erfolgte auch die Gründung der Revolutionären Volkspartei TARN (tuwinisch: Tywa arattyh revoljustug namy). 1926 wurde sie in Tywa Arat Respublika/TAR (Tuwinische Volksrepublik) umbenannt. Die erste „republikanische“ Regierung führte der Adlige Nojan Bujan-Badyrgy, das feudale Oberhauptes des Choschun (Bezirks) Daa (mongolisch: Nojon Bujan-Badrachuund). Sie dauerte von 1921 bis 1924. Die Amtszeit der Regierung Donduk Kuular (1924-1929) war durch eine Politik der Anlehnung an die Mongolische Volksrepublik und Förderung des Buddhismus geprägt. Durch die Kulturrevolution 1929/1930 kamen sowjetisch geprägte Kader an die Macht, die eine Umgestaltung nach sowjetischem Vorbild einleiteten. Als Amtssprache wurde nun an Stelle des Gemeinmongolischen eine tuwinische Schriftsprache entwickelt.