Der erste Fünfjahresplan der Sowjetunion wurde 1928 ins Leben gerufen. Mit den Worten "Wir müssen die Entwicklung, die in Westeuropa in hunderten von Jahren und in den USA in 100 Jahren betrieben wurde in nur 10 Jahren einholen und übertreffen! Tun wir dies nicht, werden sie uns zermalmen!" rief Stalin alle sowjetischen Arbeiter dazu auf. Die gesteckten Ziele werden zwar fast nirgendwo erreicht, dennoch steigen die sowjetischen Industrieproduktionen pro Jahr um durchschnittlich 18 - 23%. Nur in der Ölfördeurng konnte der Sollwert erreicht und sogar übertroffen werden. Dies nicht zuletzt wegen deutscher Technik, die im Zuge der gegenseitigen Zusammenarbeit in den Kaukasus kam. Die sowjetischen Kraftwagenproduktionen übersteigen die Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens zusammengenommen und liegen bei 515.000 produzierten Wagen pro Jahr. Von diesen sind 80.300 Traktoren, 171.500 LKW und 185.000 PKW. Der sowjetische LKW-Park wird auf 125.000 PKW und 635.000 LKW geschätzt, die Zahl der Güterwagen liegt bei 750.000 und die der Lokomotiven bei 23.700 Stück. Auch das Netz der sowjetischen Fluglinien wird ausgebaut, und erreicht inzwischen beachtliche Befördeurngsquoten industrieller Güter und im Personenverkehr. Dies trägt erheblich zur Verbesserung der Landesverteidigung bei und bewirkt eine Erhöhung der Mobilmachungsfähigkeit. Im militärischen Bereich spezialisiert man sich während des 1. Fünfjahresplans vornehmlich auf leichte Infanteriewaffen, Geschütze, Panzer und Flugzeuge. Inzwischen rückte die Sowjetunion in der Produktion industrieller Maschinen, Traktoren und in der Erdölgewinnung auf Platz 2 in der Welt und an die erste Stelle in Europa. In der Erzeugung von Elektroenergie, Aluminium, Roheisen und Stahl erreichte sie den dritten Rang in der Welt bzw. den zweiten Rang in Europa, während die Förderung von Kohle und die Zementproduktion bei 3 und 4 lagen. 1933 soll der erste Fünfjahresplan beendet sein, daraufhin wird ein zweiter folgen.