Schon seit 1926 beobachten die Sowjets die chinesische Innenpolitik sehr genau. Damals verfasste Stalin in einer Rede über die "Perspektiven der Revolution in China" sein Gedankengut, welches später Leitmotiv der sowjetischen Chinapolitik werden sollte. Der Austritt der chinesischen Kommunisten aus der Kuomintang wurde als der größtmögliche Fehler erachtet. Nach der erneuten Schaffung der chinesischen Einheitsfront scheint dieser Fehler allerdings bereinigt. Die Sowjets zielen darauf, dass die chinesischen Kommunisten ihre Arbeit in der Kuomintang verstärken müssen. Man ist in der Sowjetunion davon überzeugt, dass ein Krieg zwischen Japan und China die Menschen, auch die Kuomintang, in die Arme der chinesischen Kommunisten treiben würde. Die Kuomintang selbst wurde von Stalin erst als vorwiegend antiimperialistische Übergangsmacht bezeichnet, die zur sozialistischen Entwicklung Chinas hinüberleiten sollte. Durch die sowjetische Militärexpedition in China unter Marschall Blücher straffte sich die Organisation der Kuomintang allerdings so sehr, dass sie durchaus zu einer langfristigen Regierung fähig ist.
Natürlich ist eine sozialistische oder kommunistische Revolution in China sehr wünschenswert, aber ein antiimperialistisches und pro-sowjetisches Kuomintang-China wäre gleichfalls wünschenswert.