Mit dem Rapallo-Vertrag wurde die Einrichtung mehrerer deutscher Forschungs-, Ausbildungs- und Produktionsstätten in der Sowjetunion geregelt.
Geheime Fliegerschule und Erprobungsstätte der Reichswehr in Lipezk
1925 begann der Flugbetrieb, 1926 die Flugausbildung. Um die Geheimhaltung der militärischen Präsenz zu garantieren trugen alle Beschäftigten zivile Uniformen, kein Flugzeug hatte deutsche Hoheitsabzeichen. Bis zur Schließung der Ausbildungsstätte im September 1933 wurden etwa 120 Flieger, etwa 100 Luftbeobachter sowie zahlreiches Bodenpersonal ausgebildet. Darüber hinaus wurden sowjetische Flieger und Techniker durch deutsche Lehrkräfte geschult. Neben der Erprobung von neuem Gerät wurden insbesondere der Formationsflug und verschiedene Bombenabwurfsverfahren getestet. Die eingesetzte Flotte bestand aus
Fokker D.XIII: 50 Fokker D.VII: 2 Junkers F 13: 1 Junkers A 20: 2 Heinkel HD 21: 1 Heinkel HD 17: 7 Heinkel HD 40II: 1 Albatros L 76a: 6 Albatros L 77v: 6 Albatros L 78: 7 Dornier B Merkur: 1 Rohrbach Ro VIII Roland: 1 Junkers A 48 (K 47): 3 Junkers W 34fi (K 43): 2 Messerschmitt M23c: 1
Zur Zeit befinden sich noch 79 Flugzeuge auf dem Gelände.
Geheime Panzererprobungs- und forschungsstätte in Kasan In Kasan wurde die geheime deutsch-russische Panzerschule „Kama“ betrieben. Auch hier trugen die Panzer keine deutschen Hoheitsabzeichen. Hier wurden deutsche Panzertaktiken und auch Prototypen erprobt, außerdem lehrten sowjetische Offiziere deutsche Offiziere in der Handhabung von Panzern in Verbänden.
Deutsche Flugzeugwerke in Moskau, Charkow, Samara, Jaroslawl und Rybinsk In Moskau, Charkow, Samara, Jaroslawl und Rybinsk betrieb die deutsche Reichswehr mit Beteiligung der Firma Junkers geheime Flugzeugwerke. Die Werke Jaroslawl und Rybinsk werden bereits auch von der Sowjetunion gemeinsam genutzt.