Der Bau der Mannerheim-Linie wurde im Mai des Jahres 1932 begonnen. Sie ist nach seinem Erdenker und dem Chefstrategen Carl Gustav Mannerheim benannt und wurde aufgrund der internationalen Spannungen während der Kuba-Krise beschlossen. Obwohl diese Spannungen keine direkten Auswirkungen auf Finnland hatten und die Linie offiziell Finnland gegen sämtliche Aggressionen aus dem Ausland absichern soll, dient sie vor allem dazu einen möglichen Angriff der Sowjetunion abzuwehren. Sie erstreckt sich zwischen dem Ladogasee und dem Finnischen Meerbusen quer über die Karelische Landenge auf gut 136km und lässt sich in zwei Sektoren einteilen. Erstens Befestigungen auf der nördlichen Seite der Seen Vuoksi und Suvanto und zweitens Befestigungen zum Sperren von Landwegen (vor allem Sektor Taipale zwischen Ladogasee und Suvanto-See und Sektor Summa-Lähde als Sperre der sogenannten Wyborger Pforte zwischen Leningrad und Wyborg). Sie umfasst derzeit 420km Schützengraben, 289km Stacheldraht-Hindernissen, 180km Panzersperren aller Art und 876 Unterstände wovon 32 aus Beton sind, 6 Kanonenbunker (alle aus Beton, je drei nördlich des Vuoksi-Sees und des Suvanto-Sees), 648 MG-Stellungen (davon 42 aus Beton und davon wiederum sechs Multi-MG-Bunker mit drei oder mehr Maschinengewehren). Insgesamt machen die betonierten Anlagen nur gut 7% der Befestigung aus, das meiste ist eine einfache Feldbefestigung. Dies spart allerdings Wartungskosten. Der Ausbau der Linie wird stetig vorran getrieben und langsam entwickelt sie sich zu einer Verteidigungslinie die man nicht unterschätzen sollte.