"Nun, natürlich hat die Sowjetunion eine deutliche Masse und Klasse an landwirtschaftlichen Großtraktoren, doch vielleicht können wir Ihnen bei der Effizienz und beim Umbau veralteter Maschinen helfen. Außerdem ist es möglich die Lieferungen der Nahrungsmittel deutlich zu erhöhen. Wir denken hier gerade eine Steigerung von der Milchlieferung ist möglich. Bei 1,2 Mio. Kühen, aber auch eine Lieferung von Rinder- sowie Schweinefleisch. Des Weiteren könnten wir Salz, Kohle, Erz, Blei, Kupfer, Zink, Silber und Gold liefern." Endlich hatte Krassmann die Zahlen gefunden und er konnte nun alle Wirtschaftszahlen Österreichs "raushauen".
"Ich als Außenminister habe dazu leider nicht die nötigen Informationen. Ich schlage vor, dass ersteinmal beide Staaten, Österreich wie die UdSSR, sich bereit erklären, die wirtschaftlichen Verflechtungen von 1932 wieder aufzunehmen. Für weitere Feinheiten der Angelegenheit bitte ich den Obersten Rat für Volkswirtschaft zu kontaktieren."
"Nun gut. Das wäre ein Anfang. Aber vielleicht hat die Sowjetische Industrie ja Interesse an einer wirtschaftlichen Kooperation mit Österreich. Sehen Sie, wir entwickeln gerade den Abbau von Erdöl in unseren Alpen. Dort könnten Sie uns doch Liefertechniken zukommen lassen. Wir dagegen könnten Ihnen im Bergbau, oder wie angesprochen, in der Landwirtschaft, Erneuerungsprozesse, Modifikationen und Techniken liefern. Sozusagen, ein Austausch an wirtschaftlichen Techniken."
"Nun, die sowjetische Erdölindustrie ist selbst händeringend auf der Suche nach neuartiger Technologie zur Steigerung der Fördereffizienz. Ich denke nicht, dass wir Ihnen dort großartig helfen können, Ihre Förderquoten zu erhöhen."
"Na dann entwickeln wir sie doch gemeinsam! Wahrscheinlich hat auch Rumänien Interesse einer Kooperation. Wir würden eine "AG" gründen, wo jedes Land einen gleichberechtigten Anteil erhält. Und dann wir gemeinsam, statt getrennt, daran geforscht. Wir würden Ihnen auch umgehend, unsere bekannten Modelle und Pläne liefern, sowie unsere Wissenschaftler." Krassmann lächelte, denn vielleicht hatte er endlich etwas gefunden, wo er die direkte Kooperation mit den Sowjets ausbauen könnte, und sie somit auch, nur ein bisschen, abhängig machen würde.
"Nun, ich denke, so eine gemeinsame Zusammenarbeit lässt sich einrichten."
Antwortete Litwinow, und lächelte dabei kurz. Dann stand er auf und reichte dem österreichischen Außenminister die Hand.
"Ich schlage vor, alles weitere wird mit den zuständigen sowjetischen Behörden abgesprochen, oder haben Sie noch anderweitige Anliegen?"
Für Litwinows Geschmack hatte sich dieses Gespräch schon viel zu lange hingezogen. Die Österreicher waren hartnäckig, doch mussten sie einsehen, dass alte Feindschaft nicht binnen weniger Stunden beseitigt werdne konnte.
"Nein, im Moment nicht. Ich bedanke mich für Ihre Gastfreundschaftlichkeit und Ihre Kooperationsbereitschaft."Er nahm die Geste des Russen an, stand auf und schüttelte ihm die Hand.
[OT: Ich schließ mal des Thema.] Außenminister Krassmann verließ, zufrieden, das Zimmer. Der entsprechende Vertrag konnte wieder gültig gemacht werden und einer besseren Kooperation mit den Sowjets stand nun auch, nur noch die Ideologie, im Wege.