Im Zuge des Zerfalls der österreich-ungarischen Monarchie schlossen sich 1918 die Regionen Böhmen, Mähren, Slowakei und Karpatenrussland zu einem neuen Staat, der Tschechoslowakischen Republik, zusammen. Ethnisch bestand die Tschechoslowakei hauptsächlich aus Tschechen (knapp über 50 %), aber auch Deusche (22,5 %) und Slowaken (14 %). Während die Slowaken, die sich dem neuen Staat nur angeschlossen hatten und ihn nicht mit begründet hatte, in der parlmentarischen Demokratie unterpräsentiert waren, lebte die Deutsche Volksgruppe als eine Minderheit. Ein geplanter Volksentscheid hatte bereits 1918 aufgrund der einmarschierenden Truppen nicht stattfinden können und auch ein Anschluss an Österreich blieb ihnen verwehrt. In der Tschechoslowakischen Republik war die Deutsche Volksgruppe kaum an der staatlichen Gewalt beteiligt. Zudem war Tschechisch die überall verlangte Sprache und so hatten unter anderem Beamte, die kein Tschechisch sprachen ihre Arbeit verloren. Auch die Slowaken waren mit ihre Situation in der Tschechoslowakei unzufrieden, da sie weder eine Form der Autonomie besaßen, noch ihre Sprache gleichberechtigt zu dem Tschechischen gestellt wurde. So ist die Tschechosslowakei heute ein Land, das zwischen den Polen dreier Volksgruppen ständig bemüht sein muss, seine Balance zu halten und sich zudem auch gegen Gebietsinteressen aus dem Ausland wehren muss.