Ende des Jahres 1928 sah sich die Sowjetunion in der Gefahr von ihr feindlich gesinnten Bündnissen eingekreist zu werden, da die Beziehungen zu Großbritannien stark angespannt waren. Deshalb schlug der sowjetische Außenminister Maxim M. Litwinow Verhandlungen mit Polen und Rumänien vor, doch auf Drängen der polnischen Regierung wurden auch Estland und Lettland hinzugeholt. Damit sollte die Welt, vor allem aber die Nachbarstaaten der Sowjetunion, von der Friedenspolitik der Sowjetunion überzeugt und die Sorge um die kollektive Sicherheit demonstriert werden. Letztendlich kam das sogenannte "Litwinow-Protkoll" zustande, dem ursprünglich die Sowjetunion, Polen, Rumänien, Estland und Lettland angehörten, später aber auch die Türkei und Litauen beitraten. Finnland verweigerte die Unterschrift.
Anfang des Jahres 1932 hatte sich das Antlitz der Welt so weit geändert, dass Litwinow die Zeit für eine Reform des Ostpaktes gekommen sah. Vorrangiges Ziel war es nun einen Puffer gegen das wiedererstarkende Deutsche Reich aufzubauen. Zum Beitritt letztlich bewegte die meisten Staaten allerdings nur die Gewissheit, dass eine Nichtangriffsklausel im Vertragswerk verankert würde. Als Gründerstaaten können die Sowjetunion, Finnland, Ungarn und Polen genannt werden, doch bereits im darauffolgenden Jahr folgten Rumänien, Estland, Lettland und Litauen.
Inzwischen kann man den Moskauer Ostpakt als vollen Erfolg für alle vertragschließenden Seiten bezeichnen. Die Sowjetunion hat es geschafft die osteuropäischen Staaten zu einem Puffer zusammenzufügen und gewissermaßen an sie zu binden, die anderen Mitgliedsstaaten haben ihrerseits einen Nichtangriffspakt mit der Sowjetunion schließen können.