General Otto Ruger ist in Kongsvinger zu einem Treffen mit dem Skandinavien General Lönes zu einem Waffenstillstand zusammengefunden. Die beiden Armeen stehen sich gegenüber und verhandeln darüber das Blutvergießen zu beenden.
"General. Ich danke Ihnen, dass Sie diese Verhandlungen angenommen haben. Das Blutvergießen muss hier beendet werden. Oder ist es Ihr Ziel weitere tausend Tote zu beklagen?"
General Lönes führte die Verhandlungen. Er wusste das er die Aufständischen zur Kapitulation bewegen musste, wenn er seine Karriere noch retten wollte. Die Verluste waren höher gewesen als angenommen. Sicherlich war der Kampf inzwischen entschieden, aber es würde besser sein wenn es keine weiteren Toten gab. "Nun, es liegt in ihrer Hand es zu beenden. Hier sind unsere Bedingungen: Alle Aufständischen legen sofort ihre Waffen nieder und beenden somit ihren Krieg gegen Skandinavia. Das gilt für jeden Mann, der nicht zu den Sozialisten gehört, dieser Krieg muss hier und heute enden. Als Ausgleich dürfen ihre Offiziere ihre staaren Waffen behalten, alle Nichtoffiziere werden nicht zur Verantwortung gezogen und ihnen und ihrem Stab wird ein fairer Prozess versprochen, wobei die Todesstrafe von vorneherein ausgeschloßen wird."
"Werter General. Ich kann nicht sprechen für das norwegische Volk oder für die Rebellen in Ihrem Land. Ich kann nur über die 5.000 Mann, die derzeit unter meinem Kommando stehen sprechen. Ihre Armee ist vielleicht in der Überzahl, aber meine Mäner sind kampfeswillig, kampfesfähig un gut verschanzt. Wir haben Artillerie, Flugzeuge und Panzer, wie sie unschwer sehen können. Vielleicht überrennen Ihre Truppen Roverud, aber wenn, dann blutigst. Ich kann Ihnen Folgendes anbieten: Meine Männer ziehen sich von Roverud zurück und halten sie zum Marsch nach Hamar nicht auf. Wir werden uns nach Lillehammer zurückziehen und bei einer Niederlage der aufständischen Truppen Ihnen ergeben. Oder aber wir kämpfen hier bis zur Kapitualtion."
Otto Ruger war ein Aufständischer und zeigte dies auch. Seine Stellung war einigermaßen gut und er konnte damit rechnen, dass, wenn es zu einer Einigung kommen würde, er Roverud glanzvoll, wenn auch mit einer Niederlage, verteidigen würde. Seinen guten Ruf konnte man ihm nicht mehr wegnehmen.
Lönes schüttelte den Kopf. "Ich könnte ihnen zusagen das wir sie ziehen lassen und sie dann angreifen sobald sie ihre Stellung aufgegeben haben, aber das ist nicht mein Stil. Fakt ist aber auch das ich nicht zulassen kann das sie sich mit den anderen Aufständischen vereinen. Ein Menschenleben das ich dann heute rette würde ihm nächsten Kampf zwei kosten." Er atmete tief ein. "Seien sie doch vernünftig, sie haben tapfer gekämpft aber sie haben keine Chance. Skandinavia hat mehr als zehnmal so viele Truppen wie sie und die bessere Ausrüstung und die Deutschen werden auch bald ihren Einsatz hier verstärken. Ihr Land braucht sie, Norwegen wird eine starke Rolle im neuen Staat spielen und es braucht Generäle wie sie um sich gegen die Sowjets zu wehren. Ergeben sie sich, das ist die einzige Möglichkeit."
General Otto Ruger wusste um die weisen Worte des skandinavischen Generals, wusste aber zugleich, dass er einen Eid auf die norwegische Verfassung und deren Freiheit geschworen hatte: "General. Nun gut, dann ist es anscheinend amtlich. Der Eid, der mich bindet ist stärker als die Vernunft. Sie haben Recht, wenn Sie sagen, wir müssten uns ergeben. Aber meine Männer glauben an mich und an meine Freiheit. Ich kann sie nicht im Stich lassen."
Otto Ruger schritt bedächtlich und langsam zu seinem Transportwagen. Bevor er die Tür öffnete hielt er noch kurz inne.
Dann aber stieg er ein und fuhr los. Er fuhr zu seinen Truppen und unterbreitete Ihnen das Angebot: "Männer, Ihr habt tapfer gekämpft. Doch wer sein Leben retten will, der hat nun das Recht sich den Skandinaviern und Deutschen zu ergeben. Ich entbinde Euch von Eurem Eid, sofern ihr dies wünscht."
Nur wenige, vor allem Männer mit Kind und Frau, taten das, den Worten des Generals gleich war. Er entband sie von seinem Eid, umarmte sie noch einmal und verabschiedete sie in die Gefangenschaft. Es waren aber nur wenige. 93 Mann um genau zu sein. Der Rest der Armee stand geschlossen bis zum Tode hinter Ruger.
Die Fraktionen hatten sich auf einen Kampf eingestellt, da erschien Mowinckel, Ministerpräsident Norwegens, um mit den Aufständischen zu verhandeln. Er informierte sich bei Ruger, was bisher war, dann ging er auf General Lönes zu.
"General, das Blutvergießen ist unsinnig. Doch die norwegische Rebellion ist deshalb entstanden, weil Norwegen ein Land ist, das seine Freiheit liebt. Wenn wir noch einmal über die Verfassung diskutieren, so wäre es durchaus denkbar, dass wir unsere Waffen fallenlassen."