Das Reichsluftfahrtministerium gibt eine Ausschreibung für einen modernen Jagdeinsitzer aus. Die Ausschreibung des RLM kombiniert die Grundkonstruktion eines Eindeckers in Ganzmetallbauweise mit der Forderung nach einem einziehbaren Fahrwerk und einem Reihenmotor der so genannten 20-Liter-Klasse um 650 PS. Die Höchstgeschwindigkeit der Maschine soll mindestens 450 km/h betragen. Als Bewaffnung werden zwei Maschinengewehre und optional eine unter und hinter dem Motor eingebaute, durch die hohle Propellerwelle feuernde Maschinenkanone gefordert.
Nach ersten Plänen scheinen die Bayrischen Flugzeugwerke die Nase vorn zu haben, die vorgestellten Projekte sehen am vielversprechendsten aus, allerdings auch Focke-Wulf und Henschel haben gute vorschläge eingereicht, welche bis Ende des Jahres noch optimiert werden können.
Das erste offizielle Standartjagdflugzeug der neu gegründeten Luftwaffe der Weimarer Republik wird die Bf109 von den Bayrischen Flugzeugwerken sein. Das "Vorgängermodell" Bf108 wird ebenfalls als Ausbildungsflugzeug in großen Stückzahlen an die neue Luftwaffe geliefert. Die geplante Auflage soll bei 5.000 Flugzeugen liegen. Das Modell ist der Sieger einer Ausschreibung des Reichsluftfahrtministeriums an alle deutsche Firmen.