Die Legislativgewalt der Vereinigten Staaten geht vom Kongress aus: Dieser besteht aus den zwei Kammern des Senats und des Repräsentantenhauses. Zwar kann der Präsident gegen jedes Gesetz ein aufschiebendes Veto verhängen, allerdings kann dieses wiederum zurückgewiesen werden, indem 2/3 von Senat und Repräsentantenhaus dafür stimmen.
Die 435 Mitglieder des Repräsentantenhauses werden alle 2 Jahre neu gewählt, hierbei gilt das Mehrheitswahlrecht, d.h., dass der Kandidat in das Repräsentantenhaus einzieht, der in seinem Bezirk die meisten Stimmen gewinnen kann. Diese Regelung führte zwangsläufig zu einem Zwei-Parteien-System. In der Bewilligung von Gesetzen ist das Repräsentantenhaus mit dem Senat gleichberechtigt, außer bei Haushaltsvorlagen, in denen das Repräsentantenhaus Initiativrecht genießt.
Der Senat ist die Vertretung der 48 Einzelstaaten auf Bundesebene, wobei jeder Staat 2 Senatoren entsendet. Alle 2 Jahre steht ein Drittel der Senatoren zur (Wieder-)Wahl, was dafür sorgt, dass mindestens 2/3 der Senatoren über ein gewisses Maß an Erfahrung verfügen. Senatoren werden somit auf 6 Jahre gewählt. Der Senat, dessen Vorsitz der Vizepräsident inne hat, wählt traditionell den dienstältesten Senator der größten Fraktion zum Senatspräsidenten. Der derzeitige Präsident des Senates ist der aus New Hampshire stammende Republikaner George Higgins Moses. Der Vizepräsident erhält überdies bei Stimmgleichheit im Senat Stimmrecht. Der Senat muss allen Ernennungen von Ministern, Botschaftern und Diplomaten zustimmen.