Sehr geehrter Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Werter Herr Roosevelt Sehr geehrter Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika, Werter Herr Hull Wie Ihnen sicherlich ebenso bekannt ist, haben sich in den letzten Monaten die Zwischenfälle im Sudetengebiet weiter verschärft und radikalisiert. Die Österreichische Regierung ist der Meinung, dass der von Ihnen und den anderen Alliierten geschlossenen Vertrag, Ihrer Ideologie, dem nationalen Selbstbestimmungsrecht nicht genüge getan wird. Doch es sollte in einer umfassenden Konferenz nicht um eine Annexion dieses Gebietes, sondern um die Zukunft und Friedenssicherung in Europa. Das Sowjetische Imperium macht viele Staaten unsicher, der Balkan ist und bleibt ein Krisenherd und auch andere Staaten, wie Spanien oder Frankreich machen nicht unbedingt den Eindruck eines friedlichen Zusammenlebens.
Die Republik Österreich macht sich daher stark eine große europäische Konferenz abzuhalten, um über die Probleme des europäischen Kontinentes zu sprechen und vielleicht gemeinsam Lösungs- und Verhandlungswege auf diplomatischer Ebene zu finden. Nichts wäre schrecklicher, würde Europa erneut in einen Krieg versinken, denn man durch solch eine Konferenz hätte verhindern können.
die vereinigten Staaten von Amerika sind selbstverständlich immer daran interressiert das Selbstbestimmungsrecht der Menschen, auch in Europa, zu schützen, sofern sie Beweise vorlegen können das eben dieses für die Menschen im Sudetenland gefährdet ist, werden wir natürlich gern bereit sein Österreich bei dem Versuch einer diplomatischen Lösung der Situation zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen, Franklin D. Roosevelt, Präsident der vereinigten Staaten von Amerika
Ihre Rückantwort hat mich zu tiefst erfreut und zeigt mir erneut Ihren mutigen Charakter die Probleme der Welt in die Hand nehmen zu wollen. Die Republik Österreich wird sich um eine derartige Konferenz bemühen und Sie dazu als ersten einladen.
wie ich Sie schon unterrichtet hatte, dass die Österreichische Republik eine große Konferenz einberufen möchte, so muss ich Ihnen heute mitteilen, dass sich dieses Vorhaben ein wenig verzögern wird.
Zwar haben auch andere große Nationen Ihr Interesse und Ihre Bereitschaft, wie Sie, geäußert, doch war es der Österreichische Republiks Wunsch, diese Konferenz, wahrscheinlich in München, gemeinsam mit dem Deutschen Reiche auszutragen und aufzubauen.
Durch den tragischen Tod des Reichskanzlers wird sich dieses Vorhaben etwas nach hinten verschieben. Die Österreicher, wie die Deutschen, möchten sich die Zeit zum Trauern nehmen und sich in Würde und Anstand bei Herrn Brüning verabschieden. Ich bitte Sie daher, dies zu verstehen, und ich werde Sie, sobald wir die Gespräche mit dem Deutschen Reich wieder aufgenommen haben, sofort informieren.
Zitat [geheim]München, 20.09.1933 Sehr geehrter Präsident Roosevelt.
Wie Sie sicherlich schon von Ihrem Außenminister erfahren haben, haben wir es nicht durchsetzen können, Ihre Nation an der Münchner Konferenz teilhaben zu lassen.
Ich bedauere dies ausdrücklich, denn wir hatten dies von Anfang an angestrebt. Dennoch wird es für uns eine Selbstverständlichkeit seien, dass Sie als erste die Erarbeitungen und Abschlüsse der Konferenz vorgelegt bekommen, um sich außenpolitisch auf die Veränderungen schnellst möglichst einzugehen.