Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow wurde am 9. März 1890 als Sohn eines Verwalters in der Nähe von Kirow geboren. Im Alter von nur 16 Jahren trat er 1906 den Bolschewiki bei und nahm dort seinen Tarnnamen "Molotow" an, was so viel heißt wie "Hamer". 1909 wurde er verhaftet und musste 2 Jahre lang in einem sibirischen Arbeitslager schuften. Ab 1911 studierte er in St. Petersburg, und schrieb für die "Prawda", die Parteizeitung der Kommunisten. Josef Stalin war zu dieser Zeit Redakteur dieser illegalen Zeitung. 1913 wurde Molotow abermals verhaftet und nach Irkutsk deportiert. Erst 1915 gelang ihm die Flucht. Er kehrte nach Petrograd (früher St. Peterbsurg, da dieser Name zu deutsch klang bei Kriegsbeginn geändert) zurück wo er Mitglied des Stadtkomitees wurde. Während der Februarrevolution leitete Molotow die "Prawada" und war Führer des Zentralkomitees. Als Lew Kamenew, Josef Stalin und M.K. Muranow sowie Kakow Swerdlow im Mai die Parteiführung wieder übernahmen ordnete sich Molotow ihnen unter.
Von 1921 bis zum 30. Dezember 1930 war Molotow Sekretär des Zentralkomitees. Am 1. Januar 1926 schließlich wurde er Vollmitglied des kommunistischen Politbüros, dem höchsten Machtorgan der Sowjetunion. Seit dem 19. Dezember ist der Vorsitzender des Rates der Volkskommissare.