Der französische Geheimdienst in zwei traditionelle Abteilungen gegliedert: Das Premier Bureau informierte den Generalstab über den Status der französischen und verbündeten Truppen. Das Deuxième Bureau war der 1871 als zweite Abteilung des Generalstabes gegründeter französischer militärischer Auslandsnachrichtendienst, der die Aufklärung potentiell oder akut feindlicher Armeen zu betreiben hatte. Er umfasste die Nachrichtendienste aller drei Waffengattungen, Heer, Marine und später der Luftwaffe. Der Nachrichtendienst arbeitete eng mit dem Service de Renseignement zusammen, der für Spionageabwehr und Gegenspionage zuständig war. Das Deuxième Bureau wurde zwischen 1886 und 1895 von Oberst Jean Sandherr geleitet, dem 1895 bis 1896 Georges Picquart folgte, der 1897 bis 1898 durch Hubert-Joseph Henry abgelöst wurde.
Geboren am:4. Oktober 1892 in Texing, Niederösterreich;
Beruf: österreichischer Politiker
Politik: Er fungierte von 1931 bis 1933 als österreichischer Landwirtschaftsminister und an 1932 als Bundeskanzler.
Leben: Dollfuß wird als uneheliches Kind der Bauerntochter Josepha Dollfuß geboren und wuchs in Kirnberg bei seinem Ziehvater Leopold Schmutz auf.
Ausbildung:
Engelbert Dollfuß bekam ein Stipendium was ihm ermöglichte 1904 in das fürsterzbischöfliche Knabenseminar der Erzdiözese Wien in Oberhollabrunn einzutreten. Er studierte am dortigen k. k. Staatsgymnasium. 1913 legte Dollfuß seine Reifeprüfung ab. Für einige Monate trat er in das Wiener Priesterseminar ein und studierte Theologie, wechselte dann zum Studium der Rechtswissenschaften in Wien. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldete er sich 1914 als Freiwilliger zum Militärdienst. Wegen seiner Körpergröße – er war nur 1,51 m groß – wurde er von der Kommission in Wien abgelehnt, in Sankt Pölten aber für militärtauglich erklärt. Er meldete sich freiwillig zu den Tiroler Schützen und wurde Ende 1914 mit Auszeichnung aus der Brixener Offiziersschule ausgemustert. Als Kommandant einer Maschinengewehrabteilung kämpfte er als Oberleutnant der Reserve an der italienischen Front. Dabei zeichnete er sich im Oktober 1916 durch die erfolgreiche Verteidigung des Schrimmlerjoches aus und erhielt insgesamt acht Tapferkeitsmedaillen. Nach Kriegsende setzte er 1918 in Wien sein Studium fort. Er war Mitglied der K.Ö.H.V. Franco-Bavaria Wien und der K.D.St.V Germania Berlin, beide damals im Cartellverband (CV), und war 1919 Mitbegründer der Deutschen Studentenschaft. 1920 stellte Dollfuß als Vertreter der Franco-Bavaria auf der Generalversammlung des CV den – in der folgenden Abstimmung mehrheitlich abgelehnten – Antrag, dass Mitglieder der Verbindungen bis zur Generation der Großeltern keine direkten jüdischen Verwandten haben dürfen.