Die Anfänge der Militärluftfahrt in Russland glich in vielerlei Hinsicht der anderer europäischer Staaten. 1910 wurde die Armee- und Marineluftschulen gegründet, 1912 begann Russland mit dem Aufkauf französischer, britischer und amerikanischer Flugzeugmuster. Während dem 1. Weltkrieg flogen sowohl diese ausländischen Muster als auch russische Muster, unter denen der erste viermotorige Bomber der Welt "Ilja Muroments" besonders herausragte. Nach der sozialistischen Revolution 1917 wurde die Luftwaffe kurzzeitig aufgelöst, um 1918 neu gegrüdnet zu werden. Diesmal trug sie den Namen "Rote Luftwaffe der Arbeiter und Bauern". Vorerst war sie ein wild durcheinandergewürfelter Haufen aus verschiedensten Flugzeugen, doch langsam nahm die Luftwaffe bis Mitte der 20er Jahre feste Strukturen an. Die Rote Luftwaffe begann gleichzeitig eigene Flugzeugmuster zu konstruieren, und bahnbrechende russische Konstrukteure wie Tupolew und Polikarpow erregten auch im Ausland Aufmerksamkeit. Nach Beginn des Fünfjahresplanes wuchs die Rote Luftwaffe immer schneller. In den Konstruktionsbüros wird auf Hochbetrieb gearbeitet, und in den nächsten Jahren werden wohl viele neue russische Flugzeugmuster vom Papier in die Realität springen. Die sowjetische Luftwaffe ist kein eigenständiger Wehrmachtsteil sondern wird als Unterstützung der Boden bzw. Marinetruppen angesehen und wird von diesen auch befehligt.