Sehr geehrter Herr Stalin, wie mir zuteil wurde vergriff sich einer meiner Abgesandten im Ton und beleidigte nicht nur ihren Staat, sondern auch sie persönlich. Ich kann ihnen versichern, das dies in keinster Weise die Absicht des Staates Rumänien oder der Regierung war. Ich bitte hiermit im Namen meines ganzen Landes um Entschuldigung, für die unhöflich gewählten Worte meines Abgesandten und hoffe auf nicht all zu schlechte Beziehungsverkühlungen durch diesen Zwischenfall. Sein sie versichert, dass der Betroffene seiner gerechten Strafe sehr bald entgegentreten wird. Ich entschuldige mich auch im Namen der Regierung, die hoffentlich demnächst geeignetere Vertreter senden wird.
Gott zum Gruße Carol II. von Hohenzollern-Sigmaringen
[d=DIPLOMATISCHE NOTE]Werte Damen und Herren, die polnische Regierung beabsichtigt gemäß ihrer Außenpolitischen Doktrin die Verständigung mit allen Nachbarn. Zu diesen gehört auch die Sovjetunion. Die gemeinsame Geschichte war bislang schwer, und der polnisch-sowjetische Krieg lastet auf den Beziehungen. Wir würden daher einen Besuch abstatten wollen, um die Beziehungen mit der Sovjetunion auf ein freundschaftliches Maß zu bringen, sie zu verbessern und zu vertiefen.
Die Sowjetregierung zeigt sich diesem Vorhaben nicht abgeneigt. Allerdings erbittet man eine Antwort bezüglich des Ablaufes des Besuches. Sind Gespräche mit Regierungsmitgliedern geplant oder handelt es sich lediglich um einen Staatsbesuch und Stadtrundfahrten?
Gez. Pawel Petrowitsch Postyschew Sekretär des Zentralkomitees der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Die Sowjetregierung stimmt diesem Vorhaben mit Freuden zu und läd eine polnische Regierungsdelegation nach Moskau ein. Geplant ist dort ein Treffen mit sowjetischen Politikern.
Gez. Michail Iwanowitsch Kalinin Vorsitzender des Präsidiums des Obersten Sowjets der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken