The Irish Times ist eine irische überregionale Tageszeitung, gegründet am 29. März 1859 in Dublin. Die Irish Times wurde 1859 als Sprachrohr der irischen Unionisten gegründet, die damals wünschten, dass Irland volles Mitglied des Vereinigten Königreichs sein und bleiben sollte. Als sich Irland zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Großbritannien und 1949 sogar vom Commonwealth lossagte, änderte die Tageszeitung ihre Linie entsprechend den neuen Gegebenheiten. Nach dem Tod des Gründers, Major Lawrence Knox im Jahr 1873 wurde das Hauptstadtblatt von der Kaufmannsfamilie Arnott übernommen, Die Irish Times der Zwischenkriegszeit sah sich als Sprachrohr der verbliebenen Anglo-Iren, in der Regel wohlhabende Grundbesitzer (Ascendency). Sie war praktisch die einzige der fünf irischen Tageszeitungen, die regelmäßig umfassend aus dem Ausland berichtete.
Die Irish Times steht in scharfer Konkurrenz zu der ebenfalls in Dublin herausgegebenen Tageszeitung Irish Independent, die derzeit eine höhere Auflagenstärke erreicht. Während der Irish Independent als wirtschaftsliberales Presseorgan sowie relativ populistisch-nationalistisch (irische Wiedervereinigungsfrage) gilt, kennzeichnet Irish Times die Orientierung an linksliberalen Sozialstaats-Ideen.