Hier in Den Haag, sind alle Vertreter der europäischen Nationen eingeladen einer Konferenz beizuwohnen die die europäische Wirtschaft auf Dauer stärken soll. Für das Königreich der Niederlande ist Frans Beelaerts van Blokland, der Außenminister persönlich, vor Ort.
Der österreichische Gesandte, Theodor Grieswand, ist soeben eingetroffen. Er bedankt sich bei allen Anwesenden, vorallem beim Gastgeber Niederlande, für die freundliche Einladung.
Ein kleiner Zettel erreicht wir dem Finnen gereicht. Er liest ihn und erhebt sich. "Wie ich soeben erfahre, scheint sich in Spanien ein Bürgerkrieg anzubahnen. Ich beantrage hiermit, das wir einen Nichteinmischungspakt schließen um zu verhindern das der Krieg auch auf andere Länder übergreift."
Van Blokland war davon nicht begeistert, er war eher dafür die Lage zu beruhigen doch wusste er, dass sich das Königreich eh nicht einmischen kann und erhob sich: "Wir sollten uns darauf einigen, egal in welchem Land die Innenpolitische Situation eskaliert, niemand von uns militärisch eine bürgerliche Partei unterstützt."
[Also ich habe schon alles abgeschlossen, aber ein Nichteinmischungspakt. Höchst interessant.]
"Nun ich finde die Idee Spaniens gut, doch wird es schwer sein, sich gar nicht einzumischen. Problem ist, wir sind von Spanien abhänig, ein Rohstoff- und Industrie-reiches Land. Irgendwelche Kommunisten oder Faschisten das Land regieren zu lassen um uns den Geldhahn abzudrehen ist in der Weltwirtschaftskrise nicht machbar. Auch andere Länder wie die Sowjets werden sich die Chance auf ein kommunistisches neues Großreich nicht entgehen lassen.
Dennoch haben auch die Finnen Recht. Jetzt Rechte oder Linke zu unterstüzen ist sinnlos. Das Blutvergießen hätte kein Ende. Dennoch kann und will ich diesen Vertrag nicht unterschreiben. Dazu müsstet Ihr mich schon mehr überzeugen."
Der Finne ergriff erneut das Wort. "Wir sollten uns zunächst auf europäischer Ebene darauf einigen, denn immerhin stellen wir den Großteil des Völkerbundes. Dann können wir als geeinte und geschloßene Front den Sowjets gegenüber treten und ihnen ganz klar die Bedingung stellen das sie, wenn sie in den Völkerbund aufgenommen werden wollen, keinesfalls die Kommunisten unterstützen dürfen." Er machte eine kurze Pause und fügte dann hinzu. "Ich denke niemand auf dieser Konferenz hat Interesse daran das die Faschisten oder die Kommunisten an die Macht kommen. Zumindest sollten wir uns darauf einigen wenn dann nur gemeinsam eine Kampftruppe aufzustellen um entweder die Kommunisten oder die Faschisten zu bekämpfen. Keinesfalls sollten wir uns untereinander in die Haare kriegen, denn schnell wird aus einem Stellvertreter-Krieg ein richtiger Krieg."
"Nun in diesen Punkten stimmen wir Ihnen vollkommen zu. Allerdings empfinden wir eine Drohung der Sowjetunion als Aufnahme in den Völkerbund für unverschämt. Wir sind alle vernünftig denkende Landesvertreter. Auf diese Ebene sollten wir uns nicht herablassen. Die Österreichische Armee zählt zur Zeit 30.000 Infanteristen. Eine Abreise aller Soldaten ist zwar zur Zeit nicht möglich, doch ein Abschicken dreiviertel der Armee ist machbar."
"Es betrübt mich doch sehr, dass niemand der hier Anwesenden den Mut aufbringt, die Republik zu retten. In Spanien könnte es bald eine Monarchie geben. Sie sollten weder Faschisten, noch Rechte noch Monarchisten bekämpfen, sie sollten viel eher versuchen den Streit zu schlichen, als ihn weiter anzu fachen!"